Historie
Die
im Jahr 1900 einsetzende Versorgung mit „elektrischem
Strom“ im Gebiet des Bezirksamtes Lauf a.d.Pegnitz erfasste
auch die Gemeinden Laufamholz, Schwaig, Behringersdorf, Röthenbach
a.d.Pegnitz und Rückersdorf.
Nachdem
im Jahre 1908 eine wesentliche Erweiterung der „Elektrizitätszentrale“ der
Firma H.P. Volkmars und E. Forster in Hammer, in der ehemaligen
Gemeinde Laufamholz, stattgefunden hatte, bemühten sich
gegenseitig das Hammerwerk und die Gemeinden Röthenbach
und Rückersdorf durch langfristige Lieferverträge die
Versorgung mit elektrischer Energie in ihren Orten sicherzustellen.
Die
Errichtung der Ortsnetze und der Elektroinstallationen in Rückersdorf
richtete sich schon damals nach den Vorschriften und Normen
des VDE.
Ein
erster Stromlieferungsvertrag zwischen dem Hammerwerk und der
Gemeinde Rückersdorf mit einer Laufzeit von 25 Jahren
regelte die Stromlieferung bis 1928. Zur Weiterbelieferung des
Gemeindegebietes wurde dann in diesem Jahr das Hammerwerk durch
die Fränkische Überlandwerk AG übernommen, und
zwar mit allen Rechten und Pflichten
Es
war nun der Gemeinde aufgegeben, innerhalb ihres Versorgungsgebietes
die elektrischen
Einrichtungen zu erneuern, zu erweitern und
zu unterhalten. Bis zum Jahre 1950 wurden diese Arbeiten von
zwei ortsansässigen Elektroinstallationsbetrieben durchgeführt.
Die dann rasch einsetzende Bautätigkeit und die damit verbundenen
Spezialarbeiten ließen es der Gemeinde ratsam erscheinen,
einen Fachmann zur Lösung der vielschichtigen Aufgaben einzustellen.
Dies
war die eigentliche Geburtsstunde des „Elektrizitätswerkes
Rückersdorf“ als sog. „Weiterverteilerwerk“,
da man über eigene Stromerzeugungsanlagen nicht verfügte
und bis heute auch nicht verfügt.
Es
zeigte sich, dass die ständige Erhöhung der Anschlusswerte,
vor allem durch die Erschließung neuer Baugebiete, zu einer Überlastung
der bestehenden Anlagen führte. Man war also gezwungen,
die Gesamtanlage systematisch zu erneuern und zu erweitern.
So
wurde in den Jahren 1954 bis 1960 mit der Erstellung eines
20 kV-Mittelspannungsnetzes
begonnen. Gleichzeitig wurde eine
Aufteilung in einzelne Ortsnetzabschnitte vorgenommen, was mit
einer Spannungserhöhung von 3 x 127/220 Volt auf 3 x 220/380
Volt verbunden war.
Im
Jahre 1958 erfolgte der Bau der 20 kV-Übergabestation
an der Pegnitzbrücke und damit war auch der Schritt zu einer
leistungsfähigen und lückenlosen Stromversorgung innerhalb
des Gemeindegebietes getan.
Konjunktureller Aufschwung und Vollautomatisierung im Haushalt
brachten in der Folgezeit einen von niemandem erwarteten Anstieg
des Stromverbrauchs.
Im
Jahre 1951 lieferten die Gemeindewerke 410.000 kWh Strom an
die Gemeindeeinwohner
und die damals vorhandenen Betriebe.
Bereits 1960 wurde die Millionengrenze mit 1,1 Mio. kWh überschritten
und über die Jahre 1970 (4.1 Mio.), 1980 (7,4 Mio.), 1995
(10,5 Mio.) ist heute ein Absatzvolumen von 15 Mio.kWh erreicht. |