Historie
Die
Versorgung des Gemeindegebietes Rückersdorf mit Trink-
und Brauchwasser erfolgte bis 1933 ausschließlich durch
Privatbrunnen. Der Wasserbedarf der 185 Anwesen, davon 70 landwirtschaftliche
Betriebe, betrug damals ca. 170 m³ am Tag. Eine der Hauptbezugsquellen
im Dorfkern waren der jetzt wieder renovierte Schöpfbrunnen
neben dem Backofen in der Schlossgasse und der Schwenkpumpenbrunnen
an der Hauptstraße vor dem Gasthaus „Weißer
Schwan“. Dank des Engagements des Verschönerungsvereins
Rückersdorf, konnten beide Brunnen als Schmuckbrunnen bzw.
als Trinkwasserbrunnen für „durstige Passanten“ wieder
belebt werden.
In
den Jahren 1933 bis 1949 begann die Errichtung der gemeindlichen
Wasserversorgung,
die bedingt durch die Kriegs- und Nachkriegsjahre
und den Mangel an Material nur schleppend erfolgen konnte. Ein
Flachbrunnen in den Pegnitzauen und eine nachgeschaltete Druckpumpe
sorgten für ein oftmals „schwankendes Angebot“.
Verstopfte Leitungen, Sandeinspülungen und Trübungen
waren damals an der Tagesordnung und der sprunghafte Anstieg
der Einwohnerzahl nach 1945 stellte ein weiteres ernsthaftes
Problem dar.
Entscheidenden
Einfluss auf die hohe Qualität des heutigen
Trinkwassers nahm der Bau der Wasseraufbereitungsanlage im Jahr
1965 am Brunnenweg. Der glückliche Umstand, dass beim Einbringen
der beiden Brunnen in einer Tiefe von 120 m ein Wasserresevoir
mit einer mittleren Verweildauer von 4000 Jahren angebohrt wurde,
sichert die heutige und auch die zukünftige Versorgung der
Einwohner. Über 50 km Wasserleitung durchziehen heute die
Gemeinde und über 200 Hydranten stehen zur Brandbekämpfung
bereit. Der Feuerschutz steht neben der Trinkwasserversorgung
an wichtigster Stelle.
Um
den Pro–Kopf–Verbrauch von ca. 55 m³/Jahr
decken zu können, fördern die Gemeindewerke jährlich
ca. 250.000 m³ in das Ortsnetz. In Abhängigkeit vom
Verbrauch, wird das Volumen des Ringleitungssystems täglich
ausgewechselt, d.h. innerhalb von 24 Stunden erfolgt eine vollständige
Erneuerung des Frischwassers am Wasserhahn. Eine Frischegarantie,
die sonst kaum ein Lebensmittellieferant bieten kann.
Ständige chemisch–physikalische, mikrobiologische
und toxikologische Unter-suchungen ergänzen den hohen Qualitätstandard
der heutigen Wasserversorgung.
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